Ein Wunder der Natur

Die Spinnenseide

Die Spinnenseide besteht aus komplizierten Eiweißverbindungen. Sie ist leicht und wasserfest, besitzt aber dennoch ein hohes Wasseraufnahmevermögen, das mit dem von Wolle vergleichbar ist. Sie widersteht mikrobiologischen Angriffen und ist dennoch biologisch abbaubar. Die Fäden sind dünner als ein menschliches Haar und doch um ein Vielfaches stärker als Stahl. Gleichzeitig sind sie dehnbarer als Gummi.

Das Spinnennetz

Beim Bau ihres Netzes lässt sich die Radnetzspinne zunächst an einem Sicherheitsfaden herunter. Der erste Faden, den sie dabei aus ihren Spinnwarzen zieht, ist sehr leicht. Lässt sie ihn los, fliegt er waagrecht in der Luft und verfängt sich mit dem Ende irgendwo und klebt fest. So können sogar große Distanzen überwunden werden.

Klebt der Flugfaden fest, beginnt für die Spinne ein unsicherer Drahtseilakt: Sie läuft das erste Mal über den Faden auf die andere Seite. In diesem Stadium ist es nicht sicher, ob der Faden halten wird. Die Spinne läuft auf der gespannten Fadenbrücke mehrmals hin und her und verstärkt den Faden dabei. Dann seilt sie sich schließlich von der Mitte der Fadenbrücke ab und befestigt den senkrechten Faden am Boden, so dass ein "Y" entsteht. Diese drei "Speichen" sind die Grundstruktur des Netzes. Es folgen weitere der sogenannten Speichen- oder Radialfäden. Gleichzeitig baut die Spinne außenherum einen sogenannten Rahmenfaden, mit dem sie die Größe des Fangbereichs des Netzes bestimmt. In der Mitte knüpft die Spinne ein Fadengeflecht, um diesen Bereich zu stabilisieren. Schließlich beginnt die Spinne mit dem Bau einer Hilfsspirale von innen nach außen. Diese Hilfsspirale frisst sie aber wieder auf, während sie die eigentliche Fangspirale von außen nach innen knüpft. Die Fangspirale besteht aus klebrigen Fäden und kann bis zu 18 Meter lang sein.

(Quellen: Wikipedia; Das Erste.de: Kopfball, Sendung vom 31.05.2009)